Impressum Kontakt Kurse Themen aus der Praxis zu meiner Person Ordination
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Dra. Catharina Harasko - van der Meer

Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie

Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin

Wahlärztin

Balintgruppenleiterin      Supervision      Medizin für Musiker*innen (Mitglied ÖGfMM)

A-2823  Pitten, Obere Feldstraße 283

tel. Voranmeldung: 0650 24 74 424

e-Mail: neuro@harasko.eu

Themen aus der Praxis

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Schwindel

Das Gleichgewicht ist ein sehr präzises und ausgeklügeltes System, in dem Gehirn, Gefühlsnerven in den Beinen und im Rückenmark, das Gleichgewichtsorgan (im Ohr) und auch die Augen zusammenarbeiten.

Bei Schwindel ist der Ursache zu aller erst durch ein genaues Gespräch auf die Spur zu kommen. Ist der Schwindel drehend ("wie im Ringelspiel") oder eher schwankend ("wie auf einem Schiff")? Tritt er nur im Gehen oder auch im Sitzen auf? Welche Beschwerden gibt es noch? Die genaue Beobachtung des Gangbildes, Koordinationstests und die klinisch neurologische Untersuchung der Reflexe legen dann die weitere Vorgangsweise, wo im System Gleichgewicht die Ursache gesucht werden muss, fest. Weitere Spezialuntersuchungen (wie u.a. Kernspin- und Computertomographie, Nervenleitgeschwindigkeitsmessung und HNO-Untersuchung) können dann erst gezielt zum Einsatz kommen, wenn man weiß, wo zu suchen wäre. So führt dann eine klare Diagnose zur Therapie. Der Begriff Schwindel beinhaltet viele mögliche Diagnosen!

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Kopfschmerzen - was nun?

Es gibt fast keine Menschen, die noch nie in ihrem Leben Kopfschmerzen hatten. Andererseits werden viele von immer wieder zurückkehrenden oder sogar anhaltenden Kopfschmerzen geplagt. Diese können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Außerdem entstehen bei vielen Betroffenen früher oder später Ängste, ob eine ernstere Erkrankung dahinter stecken könnte. Wie gehen Sie nun damit um?

Es wäre schade, den Kopf in den Sand zu stecken, weil es viele wirksame Therapien gibt. Gerade bei der Migräne sind in den letzten Jahren einige neue Medikamente verfügbar geworden, die alle älteren Therapien in den Schatten stellen. Aber auch z.B. bei Spannungskopfschmerzen wirken eine individuelle Beratung und Medikation oft Wunder.

Bevor es jedoch soweit ist, ist eine genaue neurologische Untersuchung und Diagnosestellung notwendig. Denn nicht alle Kopfschmerzen sind gleich und jede Art von Kopfschmerzen braucht ihre eigene Therapie. Im Gespräch mit dem Neurologen und bei der körperlichen Untersuchung können dem Betroffenen oft bereits viele Ängste genommen werden. Manchmal ist aber auch eine bildgebende Zusatzuntersuchung notwendig. Es können auch Zusammenhänge mit inneren Krankheiten vorliegen.

Alarmzeichen wären plötzliche, von der einen auf die andere Sekunde einsetzende, noch nie dagewesene Kopfschmerzen "wie ein Donnerschlag aus heiterem Himmel". Da empfiehlt es sich, den Notarzt zu rufen, weil eine Gehirnblutung vorliegen kann. Auch Kopfschmerzen die mit Lähmungen oder Sprachstörungen einhergehen, gehören sofort ins Spital. Bei sehr heftigen Kopfschmerzen mit hohem Fieber sollte eine Hirnhautentzündung ausgeschlossen werden. Bei länger anhaltenden oder rückkehrenden Kopfschmerzen, die bei vorher nie betroffenen Personen neu entstehen oder bei Schmerzen, die ihre Art ändern, sollte eine Untersuchung beim Neurologen nicht auf die lange Bank geschoben werden.

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Gedächtnisstörungen

Jedem kann es mal passieren, "auf der Leitung zu stehen", nachher fällt es einem wieder ein. Wenn dies nun zunehmen sollte und auch Termine vergessen werden, ist das dann schon krankhaft, oder bin ich nur im Stress, oder müde? Oder ist es schon das Alter? Ist das noch normal in meinem Alter? Vielleicht fällt es auch, oder nur, anderen auf, dass eine Person sich zunehmend weniger gut im Alltag zurecht findet.

Hinschauen zahlt sich aus, weil eine gezielte Diagnostik Beruhigung oder frühzeitige Hilfe bringt, und damit ein weiteres Fortschreiten der Gedächtnisstörung deutlich verzögern oder verhindern kann. Dabei ist an Medikamente, aber auch an Training zu denken.

Ich biete Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen sowie Beratung für Angehörige an.

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Zittern - nicht "nur Nervosität"!

Die Hände, das Kinn, aber auch der Kopf, die Stimme oder die Füße können zittern. Zittern kann nur dadurch, dass es sichtbar ist, hinderlich sein, aber auch mit Funktionsstörungen einhergehen, z.B. wenn jemand dadurch den Kaffee ausschüttet, nicht mehr Suppe löffeln kann oder Probleme beim Schreiben bekommt.

Jedes Zittern wird durch Aufregung verstärkt. Das heißt aber nicht, dass Nervosität die Ursache wäre. Zittern hat eine neurologische Ursache und diese gehört abgeklärt. Zittern kann in jedem Lebensalter auftreten, wenngleich es mit zunehmendem Alter häufiger vorkommt. Aber bei weitem nicht jedes Zittern im Alter ist die Parkinson'sche Erkrankung!

Nach einer körperlichen Untersuchung und, wenn notwendig, ergänzenden Untersuchungen wie einer Computertomographie des Gehirns oder bestimmten Blutuntersuchungen kann ein Neurologe eine genaue Diagnose stellen. Damit können wir heutzutage für so gut wie jedes Zittern eine wirksame Therapie ermöglichen. Somit ist Zittern kein Grund, zu verzagen!

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Parkinson

Parkinson - was tun?

Die Parkinson'sche Erkrankung ist heutzutage zum Glück viel besser behandelbar als früher. Viele verlieren nie ihre Mobilität. Um sich die laufenden Fortschritte der Wissenschaft zu Nutze zu machen, ist jedoch eine kontinuierliche Betreuung notwendig. Diese beinhaltet

  1. regelmäßige fachärztliche Behandlung
  2. physiotherapeutische Behandlung
  3. sozial-integrative Aktivitäten.

Trotz Krankheit sollte das Leben so frei und selbständig gestaltet werden, wie Sie es möchten. Wer früh genug aktiv mit seiner Krankheit umgeht, hat langfristig mehr Möglichkeiten, einen guten Zustand zu erhalten.

Welche Schritte führen zum Ziel?

  1. Die Erkrankung steht nicht still und erfordert regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Dosierung der Medikation; auch kleine änderungen haben oft bedeutende Folgen. Begleiterkrankungen verändern oft die Bedürfnisse. Nicht nur auf die Bewegung, sondern auch auf das seelische Wohlbefinden ist zu achten.
  2. Wer rastet, der rostet! Einzeltherapie in Absprache mit der behandelnden Fachärztin erlaubt eine genaue Therapieplanung. Aber auch oder zusätzlich in Gruppen macht Bewegung Spaß! Und das führt zu Punkt
  3. Verstecken Sie sich ja nicht! Gewöhnen Sie sich daran, andere Leute zu treffen und Erfahrungen auszutauschen.

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Ein Schlaganfall - was kann man machen?

Was heißt Schlaganfall eigentlich?

Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Störung der Durchblutung im Gehirn. Es kann sich um eine Minderdurchblutung (Infarkt) oder um eine Blutung im Gehirn handeln.

Wie schaut ein Schlaganfall aus?

Es kann zu plötzlichen Lähmungen und Gefühlsstörungen ("Bamstigkeit") eines Körperteils oder einer Körperseite oder zu Sprachstörungen kommen. Aber auch manche Arten von Gleichgewichtsstörungen, Sehstörungen oder Schluckstörungen und plötzlichen Verwirrtheitzuständen können durch einen Schlaganfall verursacht werden. Manchmal nehmen die Beschwerden auch über einen Tagesteil langsam zu oder sie sind einmal schwerer, dann wieder leichter. Bei Blutungen kommt es zusätzlich häufig, aber nicht immer, zu Kopfschmerzen.

Was sollte man da machen?

Bei dem ersten Verdacht, es könnte sich um einen Schlaganfall handeln, sollte der Patient sofort ins Spital gebracht werden, im Idealfall mit dem Notarztwagen. Man sollte nicht den Fehler machen, zuerst mal abwarten zu wollen. Auch wenn es von selber rasch zu einer Besserung kommt, sollte man sich unverzüglich im Spital untersuchen lassen. Nur so kann eine zugrundeliegende Ursache rechtzeitig erkannt und behandelt werden, um Schlimmeres zu verhindern.

Was wird im Spital gemacht?

Zuerst wird der Patient untersucht und dann eine Aufnahme (Computertomographie) vom Gehirn gemacht. Bei manchen Patienten kann man bei einer Minderdurchblutung das Blut noch stark verdünnen um den Blutpropf, der das Gefäß im Gehirn verstopft, aufzulösen. Diese moderne Therapie ist jedoch wegen den damit verbundenen Risiken nur in wenigen Fällen möglich. Außerdem darf sie nur in den ersten Stunden nach dem Beginn des Schlaganfalls durchgeführt werden. Deswegen ist keine Zeit zu verlieren. Weiters wird mit Infusionen und Regulierung u.a. des Kreislaufs (Blutdruck und Herzfunktion) versucht, den Schaden zu begrenzen und einer weiteren Verschlechterung vorzubeugen. Im Falle einer Blutung kann eine Operation notwendig sein.

Was sind die Ursachen?

Bei einem Infarkt kann es sich um eine Verengung der Gehirngefäße oder der Halsschlagadern durch Arteriosklerose ("Gefäßverkalkung") handeln. Auch kann ein Gerinnsel aus dem Herzen durch die Blutbahn ins Gehirn kommen und dort ein Gefäß verstopfen. Bei einer Blutung ist oft der hohe Blutdruck die Ursache. Bei manchen Leuten liegt der Blutung eine Gefäßmißbildung zugrunde. Eine Durchuntersuchung folgt auf jeden Fall.

Die weitere Behandlung richtet sich nach den gefundenen Ursachen. Zwei Ziele sind wichtig:

  1. einen nochmaligen Schlaganfall zu verhindern und
  2. das Leben mit der entstandenen Behinderung möglichst gut zu gestalten (Rehabilitation).

Bei Infarkten folgt eine Art der Blutverdünnung, meist mit niedrigdosiertem Aspirin; auch kann eine Operation der Halsschlagader notwendig sein. Bei Blutungen aus einer Gefäßerweiterung kann ein neurochirurgischer Eingriff indiziert sein.

Wichtig ist eine Kontrolle aller Risikofaktoren! Das bringt uns gleich zu den Möglichkeiten der Vorbeugung von Schlaganfällen: Prävention, Erkennen und Behandeln von Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und zu hohen Cholesterinwerten im Blut. Das bedeutet im Alltag eine gesunde Ernährung und Bewegung um Übergewicht zu vermeiden. Das Rauchen sollte unbedingt unterlassen werden. Das Aufhören mit dem Rauchen hat aber auch nach vielen Jahren noch einen Sinn, um das Schlaganfallrisiko zu verringern.

Rehabilitation nach dem Schlaganfall

Im ersten Teil standen die Früherkennung und Akutbehandlung des Schlaganfalls im Mittelpunkt. Außerdem ging es um das Erkennen von Risikofaktoren und die Vorbeugung von (weiteren) Schlaganfällen.

Wie kann der Neurologe nun dazu beitragen, dass eine Person nach einem Schlaganfall wieder möglichst selbständig in sein Leben zurückkehren kann?

Kein Schlaganfall ist einem anderen Schlaganfall in seiner Auswirkung ganz gleich und Menschen gehen mit den entstandenen Handicaps verschiedenartig um. Daher braucht es ein individuell maßgeschneidertes Programm für jeden. Mit Physiotherapie wird an der Bewegungsübung gearbeitet; Ergotherapie übt zusätzlich u.a. die Aktivitäten des täglichen Lebens und Logopädie ist notwendig bei Sprach- und Schluckstörungen. Eine enge Kooperation mit dem Neurologen ist wichtig, da in folgenden Bereichen oft medizinische Unterstützung notwendig ist:

  1. Spastikbehandlung. Im Laufe der Zeit nach dem Schlaganfall kann es zu einer krampfartig erhöhten Muskelspannung kommen, die nicht nur Schmerzhaft sein kann sondern auch die Funktion der Gliedmaßen deutlich beeinträchtigen kann. Die Spastik ist gut medikamentös, gelegentlich auch mit Spezialinjektionen behandelbar.
  2. Verordnung von Hilfsmitteln. Vom Rollstuhl bis zum Rollator bis zum Stock bis zur Schiene - für jede Phase nach dem Schlaganfall sollte im Laufe der Besserung das geeignete Hilfsmittel gewählt werden, so dass der Patient immer selbständiger werden kann.
  3. Stimmungsproblematik. Öfters kommt es durch einen Schlaganfall zu einer depressiven Verstimmung. Dies kann zu einer resignativen Haltung führen - der Patient kann sich nicht mehr aufraffen, zu üben um seine Situation zu verbessern. Eine solche Depression sollte unbedingt medikamentös behandelt werden.
  4. Verarbeitung. Das sich zurecht finden in einer neuen Lebenssituation geht mit einer erhöhten psychischen Belastung einher. Motivierende und klärende Gespräche, auch mit den Angehörigen des Schlaganfallpatienten, können viel helfen. Gerade wenn ein Mensch nach einem Schlaganfall in gewissem Maße auf Hilfe von anderen angewiesen ist, ändert sich nicht nur für ihn vieles im Beziehungsgeflecht. Auch bestehen bei Angehörigen oft Fragen, wie sie sich am besten verhalten sollten.
  5. Blasenstörungen. Hier ist oft medikamentöse Hilfe möglich.
  6. Störungen in der Aufmerksamkeit und Konzentration, Schlafstörungen, Merkfähigkeitsstörungen.

Viele Probleme aber auch kleinere Problemchen sollten besprechbar sein, denn es lassen sich gemeinsam Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität finden.

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Das Kreuz mit dem Kreuz?

Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule sind häufig. Es gibt wohl keinen Menschen, der im Verlauf seines Lebens nicht irgendwann mit Kreuzschmerzen in leichter bis heftiger Ausprägung in Berührung kommt.

Nicht jedes Kreuzweh bedeutet aber, dass ein Bandscheibenvorfall vorliegen muß, wie oft voreilig angenommen wird. Fehlbelastungen mit Schmerzen die von den Muskeln, Sehnen, von den kleinen Gelenken der Wirbelsäule oder von nahe gelegenen Gelenken des Schulter- oder Beckengürtels kommen, sind am häufigsten. Sie bessern sich oft spontan oder nach physiotherapeutischer Behandlung. Abnützungen, wie sie im Röntgen sichtbar sind, geben lediglich Auskunft über die Fehlbelastungen durch Haltung und Übergewicht, aber müssen nicht unbedingt selber Grund für Schmerzen sein.

An einen Bandscheibenvorfall muss gedacht werden wenn ein oder mehrere von folgenden Symptomen vorliegen:

  • Schmerzen die in Arm oder Bein ausstrahlen
  • und bei Husten, Niesen oder Pressen deutlich zunehmen
  • Gefühlsstörungen im betroffenen Gliedmaß (Bamstigkeit/ Kribbeln)
  • Lähmungen (Kraftverlust) an Arm oder Bein

Der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall kann bei der körperlichen Untersuchung erhärtet werden. Der Neurologe kann erkennen, welche Bandscheibe vorfällt, weil der Druck dieser Bandscheibe auf die dazugehörige, der Bandscheibe naheliegenden Nervenwurzel ein erkennbares anatomisches Ausfallsmuster verursacht. Mit einer Kernspin- oder auch Computertomographie lässt sich dies dann sichtbar machen. Alleine der Nachweis eines Vorfalles in der Kernspintomographie (=Magnetresonanztomographie) reicht nicht, weil es auch (meist kleinere) Vorfälle gibt, die die Nervenwurzeln nicht berühren.

Auch wenn eine Nervenwurzel eindeutig von einem Bandscheibenvorfall bedrängt ist, heißt dies nicht unbedingt, dass eine Operation notwendig ist. Die Bandscheibe ist elastisch und kann sich durch Entlastung wieder etwas "zurückziehen" und die Nervenwurzel freigeben. Operiert muß aber akut werden wenn eine Lähmung vorliegt, oder die Nerven zur Harnblase betroffen sind. Auch kann eine Operation notwendig werden, wenn die Beschwerden nach ausreichender Schmerztherapie und Physiotherapie nicht besser werden.

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Gesunder Körper - gesunder Geist

Mens sana in corpore sano (ein gesunder Geist in einem gesunden Körper) - schon die alten Römer kannten diese Wahrheit. Körper und Geist befinden sich immer in einem gegenseitigen Wechselspiel. So hilft regelmäßige Bewegung nicht nur, den Körper, sondern auch den Geist fit zu halten. Es ist nachgewiesen, dass regelmäßige Bewegung durch eine Verbesserung der Hirndurchblutung das Gedächtnis und andere Hirnleistungen auch im hohen Alter verbessern kann.

Bewegung und gesunde Nahrung spielen eine große Rolle bei der Bewältigung von Stress im Alltag. Auch hat Bewegung bei der Behandlung von psychischen Störungen wie Depressionen oder Ängsten eine wichtige unterstützende Rolle, da beim Sport für die Stimmung positiv wirksame Stoffe im Gehirn ausgeschüttet werden.

Oft wirken sich psychische Probleme negativ auf den Körper aus. Man spricht hier von psychosomatischen Erkrankungen. Ein jeder kennt wohl das Beispiel des Magengeschwürs bei länger anhaltender nervöser Anspannung. Aber eine Vielzahl von anderen Erkrankungen kann bis zu einem erheblichen Teil psychische Ursachen haben. Diese sollten daher bei der Behandlung auch berücksichtigt werden. Weiters kann es v.a. bei chronischen körperlichen Erkrankungen zu einer depressiven Verstimmung kommen, welche sich dann selber wieder negativ auf die Befindlichkeit und damit auch auf den Körper auswirken kann. Über diese Gefühle sollte der Patient unbedingt mit seinem Arzt sprechen.

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Wer hat keine Lust auf den Winter?

Stimmungstief nicht hinnehmen

Die "dunkle Jahreszeit" steht vor der Tür und schon bevor sie so richtig da ist, bemerken einige Menschen eine Verschlechterung der Stimmung: getrübte Gedanken, Gefühle der Sinnlosigkeit, Müdigkeit und Schwierigkeiten, morgens aufzustehen, oder Reizbarkeit und das Gefühl, alles wäre zuviel. Dauert dies länger als 4 Wochen, bei zusätzlichen Schlafstörungen und Gewichtsverlust oder anderen körperlichen Beschwerden länger als 2 Wochen, so ist es ratsam, professionelle Hilfe zu suchen.

Oft kann durch ein Gespräch schon einiges an Maßnahmen erarbeitet werden; vor allem aber ist eine frühzeitige Erkennung einer Depression wichtig, weil eine früh einsetzende Behandlung einen günstigeren Verlauf ermöglicht. Ob psychotherapeutische, medikamentöse Hilfe oder andere Maßnahmen (wie z.B. Lichttherapie, Entspannungsverfahren) angebracht sind, ist individuell zu beurteilen.

Hilfe ist möglich, wenn Sie den ersten Schritt machen!

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Hilfe bei Angst

Bleiben Sie nicht alleine

Angst ist nicht selten und nicht seltsam

Nur wenige Leute trauen sich, über ihre Ängste zu reden. Dabei leiden viele unter Ängsten verschiedenster Art: Angst vor Krankheiten, Angst vor einem öffentlichen Auftritt oder schon vor einem Raum voller Menschen, vor Tieren, Höhen-, Platz- und Flugangst, Angst vor dem U-Bahnfahren oder davor, alleine auf die Straße zu gehen, Angst ohnmächtig zu werden, oder "verrückt" zu werden... Manche spüren auch Angst, ohne zu wissen, wovor.

Diese Menschen fallen nicht auf und es gibt sicher einige in Ihrer Umgebung, die nicht darüber sprechen. Die Lebensqualität kann jedoch erheblich eingeschränkt sein. Vermeidungsverhalten (jenes ausweichende Verhalten, das die Angst lindern soll, z.B. nur mehr mit einer anderen Person gemeinsam auf die Straße gehen) schleicht sich langsam in den Alltag ein und führt letztlich zu einer Einschränkung der Freiheit und der Lebensfreude. Die Möglichkeiten, selber mit der Angst fertig zu werden, engen sich immer mehr ein.

Was tun gegen Angst

Angst ist behandelbar. In einer psychotherapeutischen Behandlung lernen Sie mit meiner Unterstützung, Ihre Ängste zu bewältigen. Wenn Sie das möchten, können Medikamente unterstützend eingesetzt werden.

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Burn-out

Das Wort Stress ist heutzutage bereits in aller Munde. Jedoch nicht jeder Stress macht krank. Der Eustress, das heißt gesunde Stress, fördert die individuelle Leistung und führt dabei zu einem Gefühl der Zufriedenheit; eine gesunde Müdigkeit, von der man sich auch wieder leicht erholen kann. Hoffentlich kennen Sie dieses gute Spannungsgefühl selber.

Wenn dies nicht oder schon lange nicht mehr der Fall ist, droht jedoch das Ausgebrannnt-Sein: ein Auftanken gelingt immer weniger. Burn-Out ist kein Mode-Ausdruck, sondern ein hochgradig bedrohlicher Zustand, an dessen Ende völlige Erschöpfung bis hin zu Selbstmordgedanken stehen.

Burn-Out entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Es handelt sich hier nicht um eine kurzdauernde Belastungsspitze, sondern um eine länger dauernde Entwicklung in Stadien, die rechtzeitig erkannt werden sollten.

Oft betrifft es gerade hoch engagierte, motivierte Menschen. Am Anfang stehen das Interesse, der Tatendrang und hohe Erwartungen an sich selber im Vordergrund. Mit der Zeit werden Grenzen überschritten und wird zunehmend weniger Rücksicht auf sich selber genommen. Schlafstörungen können auftreten. Das Vernachlässigen der eigenen Bedürfnisse wird zunächst als Energiemangel spürbar.

Auch Beziehungen werden vernachlässigt, eine zunehmende Abkapselung findet statt mit Ungeduld bei Kontakten mit anderen Menschen. Die Probleme werden verleugnet, Ersatzbefriedigungen (Alkohol, Essen, Drogen etc.) gesucht. Die Umwelt wird als feindlich erlebt, innere Leere gespürt. Ängste können auftreten und die Depression ist nahe.

Erschöpfung mit körperlichen Beschwerden und Erkrankungen ist das Endstadium. Nun hilft nur mehr eine lange Auszeit.

Bevor es soweit ist, sollte eine Änderung der Arbeitsgestaltung (persönliche Einstellungen, Organisation, delegieren (lernen), Umgang mit Zeitdruck) und der Freizeitgestaltung (gesunde Lebensführung, pflegen von Kontakten, Hobbys) stattfinden. Auch das Erlernen von Entspannungstechniken wie z.B. das Autogene Training ist oft hilfreich.

Vorbeugung ist alles, und das Bewusstmachen, in welchem Prozess man sich befindet. Wenn ein Kollege vom engagierten, freundlichen Mitarbeiter zum genervten, überengagierten Kollegen wird, wäre das Gespräch zu suchen. Professionelle Beratung zum richtigen Zeitpunkt lässt Schlimmeres vorbeugen.

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Dra. Harasko - van der Meer's

ABC der Schlafhygiene

  1. Aufstehen und Schlafengehen zu regelmäßigen Zeiten.
  2. Bett ist ausschließlich zum Schlafen da.
  3. Caffein, Cola und Schwarztee nach 16.00 vermeiden.
  4. Durchschlafprobleme: nach einer Viertelstunde aufstehen.
  5. Essen abends nur leicht verdaulich.
  6. Frische Luft im Schlafzimmer.
  7. Gutes Bett und Polster.
  8. Hunger lässt einen nicht schlafen.
  9. Ins Bett nur wenn man schläfrig ist.
  10. Jeder braucht sein Einschlafritual.
  11. Körperliche Betätigung tagsüber (nicht zu spät).
  12. Licht tagsüber, sportliche Betätigung draußen.
  13. Mittagsschläfchen vermeiden.
  14. Nikotin und Alkohol wirken schlafstörend.
  15. Organische Krankheiten mit Arzt besprechen (gerade auch die kleineren Leiden!)
  16. Probleme in ein Tagebuch, nicht ins Bett.
  17. Quintessenz: Sie sind der Experte für Ihren Schlaf.
  18. Ruhe und Abschalten schon vor dem Schlafengehen.
  19. Socken.
  20. Training - autogen, Entspannungsübungen.
  21. Umgebung: Wohlfühlen, Farben, Dufte; Ruhe.
  22. Vertrauen: Der Körper holt sich den Schlaf, den er braucht.
  23. Wärme (Thermaphor, Decke, warme Dusche, Kuscheln)
  24. Faktor X: emotionale Zufriedenheit, Stimmungsstörung behandeln lassen.
  25. Yoga, Meditation und andere.
  26. Zuversicht.

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Autogenes Training

Das Autogene Training wurde bereits in den dreißiger Jahren entwickelt. Es ist eine Methode, um ganz ohne fremde Hilfe (autogen) zu einer körperlichen und geistigen Entspannung zu finden. Beim Erlernen dieser Methode sagt man sich im Sitzen mit geschlossenen Augen in Gedanken einfache Formeln vor, die Stufenweise zu einer immer tieferen Versenkung führen. Mit ausreichendem Training, d.h. Wiederholungen der Übungen (wobei 2 bis 3 mal täglich je 5 Minuten reichen) läuft dieser Vorgang immer leichter ab. Nach einiger Zeit bewirkt schon ein kurzes mentales Einstellen auf das Autogene Training eine sofortige Entspannung in jeder Situation, in der man es brauchen kann.

Aus diesem Grund kann das Autogene Training auch bei Schlafstörungen gut helfen. An Leistungssteigerung Interessierte bedienen sich aber ebenfalls des Autogenen Trainings. Auf körperliche Beschwerden wie Verspannungen und Schmerzen kann Einfluss genommen werden. Wer mit Problemen kämpft, findet im Autogenen Training Erholung und Unterstützung bei der Problemlösung.

Kurs für Autogenes Training

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